🦴 Kopfchaos auf vier Pfoten – wie meine Hunde mein ADHS erden
Es gibt Tage, da ist mein Gehirn wie ein Fernseher mit 38 geöffneten Tabs, der gleichzeitig Popcorn macht und sich fragt, wo eigentlich die Fernbedienung hin ist. Willkommen in meinem ADHS-Alltag! Aber zum Glück bin ich nicht allein. An meiner Seite: zwei französische Bulldoggen, die mich zwar nie daran erinnern, wo ich mein Handy hingelegt habe – aber trotzdem meine treuesten Helfer im täglichen Kopfchaos sind.
🐾 Struktur durch Sabber (und Schnarchen)
ADHS bedeutet für mich: Mein Zeitgefühl ist ein Abenteuerurlaub. Ich verliere mich im Tun, vergesse Pausen und verliere manchmal auch den Überblick – über alles. Meine Hunde? Die sind da gnadenlos zuverlässig. Futter gibt’s um Punkt sieben. Gassi? Keine Diskussion. Wer jemals versucht hat, zwei Hunde zu ignorieren, die mit Blicken bohren wie Röntgenstrahlen, weiss: Die innere Uhr meiner Bulldoggen schlägt jede digitale Erinnerung. Sie zwingen mich zu Routinen – mit Liebe, aber auch mit Nachdruck (und Pfoten auf meinem Bauch).
🧠 Aufmerksamkeit – endlich fokussiert
Während mein Hirn manchmal Karussell fährt, sind meine Hunde immer im Hier und Jetzt. Sie denken nicht an übermorgen oder an die Sache, die ich gestern vergessen habe. Sie schnuppern an einem Grashalm und sind damit vollkommen erfüllt. Dieser Moment ist alles. Und wenn ich mit ihnen draussen bin, lerne ich genau das: da sein. Ohne fünf Gedanken gleichzeitig. Nur ich, zwei Bulldoggen und vielleicht ein besonders spannender Maulwurfshügel.
💛 Emotionale Regulation auf vier Pfoten
ADHS bringt Emotionen, die wie ein Sommergewitter hereinbrechen können – laut, plötzlich, intensiv. Wenn ich gereizt bin, überfordert oder einfach „drüber“, dann reicht manchmal ein Blick von einem meiner Hunde. Oder ein schwerer Kopf, der sich auf meinen Schoss legt. Sie fragen nicht, warum ich komisch drauf bin. Sie sind einfach da – bedingungslos und mit warmem Fell. Und manchmal ist es genau das, was ich brauche, um wieder runterzukommen.
😄 Humor inklusive
Man sagt, ADHS bringt kreative Lösungsansätze mit sich – oder, wie ich es nenne: spontane Improvisation unter Lebensbedingungen. Und meine Hunde passen da perfekt rein. Sie sind wie ich: ein bisschen schrullig, sehr lebendig und immer bereit, für ein bisschen Unsinn. Ob sie mitten im Videocall schnarchen oder sich auf meine Beine legen – sie erinnern mich jeden Tag daran, nicht alles zu ernst zu nehmen.
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Fazit: Mein ADHS ist ein Teil von mir. Und meine Hunde sind meine tierischen Co-Therapeuten, Zeitmanager und emotionalen Sicherheitsdecken. Sie bringen Struktur in mein Chaos – und manchmal auch Chaos in meine Struktur. Aber vor allem bringen sie eines: Liebe. Und das ist, wie wir ADHSler wissen, das beste Dopamin überhaupt.


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